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„Blau machen“ Ausstellung im Alten Stellwerk Bargteheide
Klicken Sie hier für den virtuellen Rundgang meiner Ausstellung der durch die freundliche Unterstützung durch Herrn Harald Bendschneider entstand: https://www.pano.szenerien.de/Ausstellung%20Blau%20machen/index.html
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Blau, blau, blau
Nachdem ich eine Weile mit Stoffen experimentiert hatte und mir die Intensität der Farbe darauf sehr gefiel, wollte ich etwas Großes wagen und den ungenutzten Bilderrahmen aus dem Keller füllen. Mit den üppigen Maßen eine Herausforderung: Die Schwiegermama steuerte ein altes Laken aus Leinen mit Monogramm bei, der Keller wurde spritzsicher aufgeräumt und entsprechend verdunkelt, damit die Beschichtung ungestört trocknen kann. Die Knitterfalten kamen erst beim Belichten mit „leichter Brise“ dazu- auch das ein Prozess ;). Um die Pflanzen zu beschweren, habe ich mit meinem Sohn einen geschenkten Couchtisch mit Glasplatte abgeholt. Höllisch schwer und noch montiert, am Ende nicht genutzt, aber das ist eine andere Geschichte…
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blau machen
Die Cyanotypie, oder Eisenblaudruck, ist ein altes fotografisches Edeldruckverfahren, welches von Sir John Herschel, einem Naturwissenschaftler, im Jahre 1842 erfunden wurde und dabei Begriffe wie die Fotografie, das Negativ und das Positiv prägte. Bei der Cyanotypie wird eine Oberfläche mit einer lichtsensiblen Flüssigkeit beschichtet, getrocknet und den UV Strahlen des Sonnenlichts ausgesetzt. Flächen, die unbelichtet bleiben sollen, werden bedeckt. Nach der Belichtungszeit wird durch das Auswaschen des Druckerzeugnisses das Bild entwickelt. Anna Atkins (1799-1871) setzte die Cyanotypie ein, um Pflanzen möglichst naturnah abzubilden. Sie war eine englische Illustratorin und Naturwissenschaftlerin, die das Verfahren verwendete, um Blätter und Blüten von Pflanzen fotografisch zu dokumentieren. Sie veröffentlichte sogar das erste Buch, dessen Bilder mithilfe eines…
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Blumenretter
Mit der ersten Frühlingssonne kommen auch zarte Pflänzchen zum Vorschein, die wir prima für Abdrücke nutzen können. Mit kindlicher Fantasie und grüner Engobe entstehen fröhliche Blumenretter für all die kleinen Mitbringsel.
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En was? Engoben!
Engoben sind eingefärbte Tonmehle, die auf den frischen bis lederharten Ton aufgetragen werden. Nach dem ersten Brand (Schrühbrand) wird die Keramik (der Scherben) wahlweise glasiert oder ohne Glasur belassen. Der Vorteil bei der Arbeit mit Kindern ist, dass das Bemalen so noch am selben Tag erfolgt, da schon der frische Ton bemalt werden kann. Die Farben sind weniger leuchtend als Glasuren, dafür wird nicht so viel Vorstellungskraft gebraucht, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Ich benutze flüssige Engoben, da so sicher gestellt ist, dass kein Staub eingeatmet wird. Zur besseren Orientierung bei der Farbauswahl haben wir die kunterbunte Vogeltränke.
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Krasse Kresse
Gebrannter Ton speichert das Wasser und gibt es nach und nach, zum Beispiel an Pflanzen, wieder ab. Mit diesem Wissen entstanden diese schönen Kressetiere und Gefäße:
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getrocknet, gebrannt, glasiert
Ton wird hart wenn er trocknet, wieder weich mit Wasser, verändert die Farbe durch das Brennen und wird wasserdicht mit Glasur. Diese Erkenntnisse haben die Kinder im Laufe der Zeit erworben, teils durch Ausprobieren, teils durch die Möglichkeit zum Vergleich. Mittlerweile sind sie in der Lage, Entscheidungen darüber zu treffen, was mit ihren Objekten passieren soll. So wird das Vorhaben planerisch, da bereits beim Gestalten darauf geachtet werden muss, blasenfrei zu arbeiten und massive Objekte auszuhöhlen, damit später keine Spannungsrisse entstehen.
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Glitzer, Glitzer Regenbogenfisch
Heute haben wir uns wieder dazu entschieden, ohne später brennen zu wollen, zu arbeiten. Beim Aufräumen haben wir die Pailetten gefunden und sofort Lust dazu bekommen, mit ihnen zu gestalten. Gemeinsam mussten wir klären, welche Materalien wir zusammen bringen wollen. Ton war für alle die liebste Wahl. Unsere Fische sind allerdings wasserscheu…
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Friedensreich Hundertwasser in der Kita
Begleitend zur einem Ausstellungsbesuch in Ahrensburg (eine Stadt mit einem zauberhaftem kleinen weißem Schloss) haben die Kinder Hunderwasserhäuser aus lehmigem Ton gebaut. Da hier der Prozess im Vordergrund stand und die Objekte nicht gebrannt werden sollten, konnten die Bauten ganz „Hunderwasserlike“ begrünt werden. Die Spirale, das Symbol des Lebens und des Todes in Hundertwassers Werken, haben wir zuvor anhand von versteinerten Ammoniten nachempfunden.
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kunst:hand:werk
An dieser Stelle möchte ich Beiträge aus meinen Gestaltungsprozessen veröffentlichen. Teilweise Nachgearbeitetes von kreativen Menschen, aber auch mein „Zutun“ und vor allem realisierte eigene Ideen, die nun in die Welt hinaus sollen. Dabei interessiert mich zunächst der Prozess des Lernens, wenn ich ein für mich fremdes Material erforsche und mich mit seinen Eigenschaften vertraut mache. Meistens keimen dabei dann auch schon die ersten Ideen für den Designprozess und so lange dieses Sprudeln bleibt, bleibe ich auch bei meiner Tätigkeit.
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Ton und Lehmarbeiten mit Kindern
Kinder lieben und brauchen sinnliche Erfahrungen für ihr Lernen. Der Umgang mit Ton bietet ihnen eine Vielzahl sensorischer Reize, fördert haptische, visuelle und mathematische Fähigkeiten und wirkt stimmungsentlastend. Insbesondere wird die Kreativität und Ausdauer gefördert, denn von der ersten Begegnung mt dem Material bis hin zum fertigen Objekt sind viele Schritte, Sorgfalt und Geduld notwendig. Aber auch ohne den Anspruch etwas „Schönes zum Muttertag“ zu gestalten erleben wir die Arbeit mit den Erden als sinnstiftend.